Ist die katholische Kirche ein moderner Arbeit-Geber?

Herzlich willkommen!
Schön, dass Sie hier auf dieser Internet-Seite sind.
Sie arbeiten in der katholischen Kirche.
Viele andere Menschen arbeiten ebenfalls in der katholischen Kirche.
Die katholische Kirche ist einer der größten Arbeit-Geber in Deutschland.
Sie setzt sich für das Wohl von Menschen ein. Und für eine bessere Gesellschaft.
Das macht die katholische Kirche durch die Arbeit in ihren Einrichtungen.
Das sind zum Beispiel Kinder-Gärten und Kranken-Häusern.
Es sind außerdem die Caritas, Pfarreien und Schulen.
In allen Einrichtungen in der katholischen Kirche gilt die Grund-Ordnung.
Diese Grund-Ordnung wurde in der Deutschen Bischofs-Konferenz beschlossen.
Sie wurde zuletzt am 22. November 2022 geändert.
Die Grund-Ordnung regelt die Grund-Lagen für die Zusammen-Arbeit in katholischen Einrichtungen.
Diese Arbeit in der katholischen Kirche nennen wir Dienst.
Die Grund-Ordnung regelt das Dienst-Verhältnis von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Mit Dienst-Verhältnis meinen wir Ihre Anstellung als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin in der Kirche.
Die Grund-Ordnung enthält Informationen für einen respektvollen und einen christlichen Umgang miteinander.
Und sie wird die Zusammen-Arbeit in unseren Einrichtungen prägen.

Die Grund-Ordnung ist unser gemeinsamer Standard

Sie finden auf den folgenden Seiten Informationen über die Grund-Ordnung.
Wir zeigen Ihnen hier mehrere wichtige Punkte aus der Grund-Ordnung.
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen unsere Einrichtungen gestalten.
Und unsere Zusammen-Arbeit gestalten. Mit wir sind die Bistümer gemeint, die an dieser Website beteiligt sind.
Uns ist eine gemeinsame Zukunft und eine moderne Zukunft wichtig.
Die Grund-Ordnung ist dabei unser gemeinsamer Standard.

Inhalte der Grundordnung

1. Wir haben einen Auftrag.

Jede Person ist von Gott geschaffen.
Jede Person ist von ihm geliebt.
Und jede Person ist wertvoll.
Gott liebt jede Person so, wie sie ist.
Das ist die wichtige Botschaft von Jesus Christus.
Er hat diese Botschaft auf der Erde vorgelebt.
Bei Jesus Christus steht der Menschen im Mittelpunkt.
Die Menschen sollen würdevoll miteinander umgehen.
Wir sehen darin auch einen Auftrag an uns.
In unseren Einrichtungen wollen wir die Liebe Gottes zu den Menschen zeigen.
Die Menschen sollen sich durch unsere Arbeit angenommen fühlen.
Bei uns sollen Menschen Liebe und Wert-Schätzung erleben.
Durch unser Handeln unterstützen wir die Menschen.
Sie sollen bei uns ihre Hoffnung entwickeln und ihre Hoffnung behalten.
Das ist eine große Herausforderung.
Das ist ein hoher Anspruch.
Manchmal bringt uns das an unsere Grenzen.
Unser Glaube hilft uns sehr bei diesen Zielen.
Gott unterstützt uns bei dieser großen Aufgabe.

2. Wir sind miteinander verbunden.

Für uns ist jedes Leben ein Geschenk Gottes.
Wir wollen es schützen und es achten.
Dieses Ziel verbindet uns.
Unterschiede dürfen uns nicht trennen.
Auch wenn wir uns in der Kultur unterscheiden.
Oder durch unsere Aufgabe in der Gesellschaft unterscheiden.
Oder in sozialen oder religiösen Bereichen unterscheiden.
Wir verstehen uns als eine große Familie.
Wir wollen wie Geschwister füreinander da sein.
Wir wollen uns gegenseitig unterstützen.
Wir wollen unsere Mitmenschen lieben.
Das alles gilt auch für den Umgang von Menschen miteinander im Arbeits-Alltag.

3. Durch uns können Menschen den Glauben erleben. Ganz vielfältig.

Kirche ist mehr als das Kirchen-Gebäude.
Und mehr als der Gottes-Dienst.
Das vergessen die Menschen viel zu oft.
Die Arbeit in der Kirche hat viele verschiedene Formen.
Wir spüren die Arbeit in der Kirche in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft.
Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gestalten durch ihre Arbeit die Kirche.
Das tun sie mit der Arbeit im Büro, am Krankenbett oder in der Kita.
Kirchliches Handeln teilt sich in vier Bereiche auf. Diese Bereiche nennen wir Grund-Vollzüge.

  • Ein Bereich ist das gemeinsame Feiern von Gottes-Diensten.
  • Ein Bereich ist der Dienst für die Mitmenschen.
  • Ein Bereich ist die Weitergabe vom Evangelium an die Menschen.
  • Ein Bereich ist das Leben in der Gemeinschaft.

Diese Bereiche gehören zusammen.
Sie sind alle gleich wichtig.
Unser Reden und unsere Handlungen sind miteinander verbunden.
Und sie können nicht getrennt werden.

4. Die Menschen in der Kirche werden immer verschiedener. Und das ist gut so.

Die Vielfalt von Menschen in kirchlichen Einrichtungen ist eine Bereicherung.
Das ist unsere Einstellung gegenüber den Menschen.
Wir respektieren alle Menschen.
Diese Einstellung bestimmt unsere alltägliche Arbeit miteinander.
Wir feiern Gottes Vielfalt auch unter uns Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Bei uns sind daher alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen willkommen. Wenn sie unserem Auftrag positiv und offen gegenüber stehen. Es gibt für uns keine Ausnahme.
In der katholischen Kirche und in ihren Einrichtungen ist kein Platz für Benachteiligung.
Und es ist kein Platz für Rassismus.
Wir dulden keine Verurteilung wegen sexueller Identität.
Und keine Verurteilung wegen der Religions-Zugehörigkeit.
Niemand darf bei uns andere Menschen abwerten.
Wir kämpfen überall in der Gesellschaft gegen Benachteiligung.
Wir wollen ein Vorbild sein.
Wir wollen unsere Verantwortung für die Menschen nutzen.
Und wollen unserer Verantwortung für die Schöpfung gerecht werden.
Das tun wir in allen Lebens-Bereichen.

5. Mein privates Leben ist meine Sache.

In der Arbeits-Welt gibt es Regeln.
Das gilt für alle Firmen und alle Betriebe.
Auch wenn diese Firmen und diese Betriebe nicht zur katholischen Kirche gehören.
Alle Menschen sollen die Ziele und die Werte von ihrem Arbeit-Geber akzeptieren.
Und sie sollen die Ziele und die Werte von ihrem Arbeit-Geber anerkennen.
Auch die katholische Kirche verlangt das von ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Aber alle Arbeit-Geber haben auch Pflichten gegenüber ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Sie müssen das private Leben von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen achten.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen sich nicht vor der Kirche rechtfertigen.

  • Es ist egal, wie sie privat leben.
  • Es ist egal, ob sie geschieden oder wieder verheiratet sind.
  • Es ist egal, mit wem sie ihr Leben teilen.
  • Die katholische Kirche respektiert ihr Recht auf ein Privat-Leben.

Dafür sind die Dienst-Geber verantwortlich.

6. Wir fördern die Gleich-Stellung aller Geschlechter.

Wir übernehmen Verantwortung in der Gesellschaft.
Wir treten ein für Vielfalt.
Wir weisen hin auf Benachteiligungen.
In unseren Einrichtungen darf es keine Benachteiligung geben.
Die Gleich-Stellung von den Geschlechtern im kirchlichen Dienst ist uns deshalb sehr wichtig.
Wir wollen bestehende Benachteiligungen wegen dem Geschlecht beseitigen.
Und wir wollen zukünftige Benachteiligungen verhindern.
Leitungen müssen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützen.
Damit sie Familie, Pflege und Beruf besser bewältigen können.

7. Unsere Einrichtungen sollen sichere Orte sein.

Wir sind uns bewusst, dass wir eine große Verantwortung haben.
Wir müssen die Würde und Sicherheit aller Menschen garantieren.
Das gilt besonders für schutz-bedürftige Menschen.
Wir haben in der Vergangenheit großes Leid verursacht.
Wir haben unsere Verantwortung nicht wahrgenommen.
Das ist unerträglich und es darf nie wieder passieren!
Wir machen kirchliche Einrichtungen zu sicheren Orten.
Wir haben Schutz-Maßnahmen gegen sexualisierte und gegen seelische Gewalt.
Wir entwickeln vorhandene Schutzkonzepte weiter.
Wir unterstützen eine Haltung mit Achtsamkeit und mit hoher Aufmerksamkeit.
Alle Menschen müssen auf Grenz-Verletzungen und auf sexualisierte Gewalt hinweisen.
Sie haben dazu das Recht und die Pflicht.
Dafür sind wir verantwortlich vor uns selbst.
Und vor unserer Gesellschaft.
Und vor Gott!

8. Wir schätzen Sie und Ihre Talente.

Die katholische Kirche zeigt allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine große Wert-Schätzung.
Sie dürfen von uns angemessene und verständliche Gespräche erwarten.
Die Grund-Ordnung zeigt auch den Anspruch von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf Fort-Bildung.
Und Ihren Anspruch auf Förderung.
Wir wollen die Talente von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entwickeln.
Dafür haben wir ein vielfältiges Angebot.
Es sollte auch etwas für Sie dabei sein!
Wir bieten Ihnen verschiedene Themen.
Die Angebote für Fort-Bildung gelten für die fachliche, die ethische und die religiöse Seite im Dienst.
Wir unterstützen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei ihren Aufgaben.
Die Dienst-Geber müssen die persönliche Entwicklung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen fördern.
Und sie bei der Entwicklung von fachlichen Fähigkeiten unterstützen.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dürfen ihre Dienst-Geber an diese Pflichten erinnern.

Gespräche und Unterstützung

Einladung

In Ihrer Einrichtung werden demnächst Veranstaltungen zur Grundordnung stattfinden.
Dort werden sie über die neue Grundordnung miteinander sprechen.
Sie können auch Fragen zur Grundordnung stellen.
Wenn Sie keine Einladung erhalten, können Sie Ihren Arbeitgeber danach fragen.

Unterstützung

Wenn Sie die Grundordnung nicht verstehen, sprechen Sie Ihren Arbeitgeber an.
Sie bekommen Unterstützung.